Was bleibt von mir, wenn ich einmal gehe?
Dr. Irene Pill und Dr. Bernd Mayer - Stiftung für interkulturellen Dialog
Dr. Irene Pill und Dr. Bernd Mayer: Interkulturelle Entdeckungsreise für Kinder und Jugendliche
"Was soll am Ende unserer gemeinsamen Reise stehen?" Dies fragten wir uns kurz vor unserer Eheschließung. Vor einer Hochzeit an den eigenen Tod und an ein Testament denken - so ungewöhnlich dies vielleicht klingen mag, so positiv haben wir diese schweren Themen dennoch erlebt. Für uns bedeutet es eine große Erleichterung, vieles heute schon geregelt zu haben. Mit unserer Trauung wollten wir ein Zeichen setzen: Uns war und ist es ein Herzensanliegen, eine Vision zu formulieren und mit der Gründung einer Stiftung Sinn zu stiften. Unsere Stiftung für interkulturellen Dialog eröffnet Kindern und Jugendlichen eine Entdeckungsreise in andere Lebenswelten. Wir glauben fest daran, dass Kunst und Kultur junge Menschen verschiedenster Nationen, Sprachen und Religionen verbinden kann. Mit interkultureller Verständigung ist es möglich, den Blick für die anderen zu weiten und Grenzen zu überschreiten. Damit fördern wir einen respektvollen, neugierigen und unvoreingenommenen Umgang mit Menschen anderer Kulturen. Einen nachhaltigen Beitrag zu leisten für ein positives Miteinander - dies soll am Ende unserer gemeinsamen Reise stehen.
Prälat Dr. Werner Groß - Ehemaliger Domkapitular
Prälat Dr. Werner Groß (verstorben am 31. Mai 2017): Spirituelles Leben auch in Zukunft ermöglichen
2004 feierte Prälat Dr. Werner Groß seinen 70. Geburtstag. Gleichzeitig trat er in den Ruhestand - für ihn ein entscheidender Einschnitt in sein Leben. Er stellte sich die Frage: "Was wird mich von meinem Berufsleben auch künftig begleiten?" Sein Leben lang hatte sich Groß bemüht, Liturgie und Spiritualität zu vermitteln. Mit seiner eigenen Stiftung führte er sein Lebenswerk weiter - über das eigene Lebensende hinaus. Auch nach seinem Tod fördert seine Stiftung ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus dem Bereich der katholischen Altenhilfe. Die tiefe Überzeugung des verstorbenen Geistlichen war: Wer in der Caritas tätig ist, sich für Menschen einsetzt, die dringend Hilfe und Unterstützung benötigen, bedarf selbst auch innerer Kraft und geistlicher Stärkung. Deshalb verfügte Groß, dass seine Stiftung ehrenamtlichen Mitarbeitenden Einkehrtage, Besinnungstage und Kurzexerzitien ermöglicht.
Dies war das große, persönliche Anliegen von Dr. Werner Groß, das jetzt durch seine Stiftung weiterlebt.
Thomas Weidle, Fachdienstleitung Sucht- und Sozialpsychatrischer Dienstprivat
Eine Erbschaft schafft Zukunft und Heimat
Der Caritasverband für Stuttgart e.V. hat ein älteres Wohnhaus mitten im Stadtgebiet von Stuttgart geerbt. Mit finanzieller Hilfe eines Stifters der Caritas Stiftung Stuttgart wurde diese Immobilie saniert und steht seit 1. Oktober 2012 dem Fachdienst Reha der Stuttgarter Caritas zur Verfügung. Wir betreuen dort mittlerweile sechs Frauen und Männer, die nach einem stationären Klinikaufenthalt weitere Unterstützung auf ihrem Weg in eine zufriedene Abstinenz benötigen. Solche Projekte sind ein wichtiger Baustein für die berufliche und persönliche Wiedereingliederung unserer Bewohnerinnen und Bewohner in die Gesellschaft. Die sechs Frauen und Männer freuen sich sehr über diese Chance, hier ihre neuen Lebenswege zu gestalten. Sie pflegen den kleinen Garten hinter dem Haus und auch die Nachbarn sind froh, dass das kleine Reihenhaus wieder bewohnt und in guten Händen ist. Für uns ist dies ein gelungenes Beispiel dafür, wie Stifter und Erblasser gemeinsam mit unseren Projekten eine soziale Botschaft realisieren.