Nachlass hilft Geflüchteten und Bedürftigen in Göppingen und Geislingen
Als der Mietvertrag der Göppinger Tafel auslief, mussten neue Räume gefunden und entsprechend den Bedarfen von Betreiber und Kund*innen umgebaut werden. Hier half die Erbschaft von Lucia Schepel: Ein Teil des Geldes wurde investiert, damit die Tafel innerhalb kürzester Zeit wieder ihren Betrieb aufnehmen konnte. Außerdem wurde nicht nur die Versorgung bedürftiger Menschen mit Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs sichergestellt, sondern sogar verbessert: In den neuen Räumen können mehr Lebensmittel gelagert und angeboten werden, sodass Angebot und Auswahl vielfältiger geworden sind. Über die Hilfen zum täglichen Bedarf wurden die Kundinnen und Kunden finanziell etwas entlastet, sodass sich Familien auch einmal einen Kinobesuch leisten konnten.
Ein weiteres Beispiel, wie die Erbschaft von Lucia Schepel heute noch Gutes bewirkt, ist die Flüchtlingshilfe der Caritas. In Geislingen wurde ein weiterer Standort aufgebaut, der den Treffpunkt "Dreimal B" ("Bewerben, Beraten, Behörden") beherbergt. Engagierte in der Flüchtlingsarbeit helfen hier Geflüchteten beispielsweise beim Verfassen von Bewerbungsunterlagen oder beim Ausfüllen von Behördenunterlagen. Mit Mitteln aus der Erbschaft wurden Laptops (zur Erstellung von Bewerbungen), Drucker und Mobiltelefone angeschafft. Zwar sollen die Geflüchteten diese vorrangig selbst nutzen; doch sollte dies zu schwierig sein, stehen zusätzlich Projektmitarbeitende bereit, die ihnen unter die Arme greifen. Zwei Ehrenamtliche unterstützen hier die Hauptamtlichen und bieten vier bis sechs Beratungen pro Woche an. Komplexere Fälle übernehmen die Hauptamtlichen direkt und vereinbaren dazu Termine.
Das Projekt ist ein Kooperations-Angebot der Caritas-Dienste in der Flüchtlingsarbeit und der Diakonie Geislingen.