Erbe setzt Glanzlichter im grauen Alltag
Der Club "Körperbehinderte und ihre Freunde" der Caritas Ulm-Alb-Donau kann mit den Mitteln viele seiner Angebote finanzieren - ein Segen für den Club, vor allem aber für die vielen Menschen mit einer Behinderung, die von den Angeboten profitieren.
Große Freude lösen regelmäßige Freizeitangebote des Clubs aus, an denen jedes Jahr über 200 Menschen teilnehmen. Sei es ein Kurzurlaub im Allgäu oder Ferien im Schwarzwald - die Teilnehmenden sind begeistert. Sie kommen raus aus dem Alltag, erleben auf wunderschönen Freizeiten zahlreiche Abenteuer. Auch Tagesausflüge zählen zu den Höhepunkten im Jahr: 2019 ging es dabei unter anderem ins Laupheimer Planetarium, in den Pforzheimer Wildpark, in eine Käserei in Bad Wurzach oder zum Ritteressen nach Aulendorf.
Begeisterung im Schwarzwald und beim Ritteressen
Die Teilnehmenden, selbst aktiv eingebunden, sollen dabei auch Eigeninitiative ergreifen und Verantwortung übernehmen. So stärken sie Selbstvertrauen und Selbstständigkeit und üben gleichzeitig Rücksichtnahme ein.
Bei allen Maßnahmen stehen den Teilnehmenden neben hauptberuflichen Profis auch viele Ehrenamtliche und Freiwilligendienstler zur Seite, die sich hier vorbildlich engagieren. Ein wichtiger "Nebeneffekt": Nicht nur die Menschen mit einer Behinderung genießen diese Tage; auch die pflegenden Angehörigen - in der Regel die Eltern - werden dadurch entlastet.
Gespräche, Kontakte und das Miteinander stehen in den regelmäßig stattfindenden Freizeitgruppen im Mittelpunkt: In einer Kinder-, einer Jugend- und einer Erwachsenengruppe treffen sich Menschen mit und ohne Behinderung zum Reden und Handeln. Hier lernen sie persönliche und soziale Kompetenzen durch praktische Erfahrungen. Und im "Café Flitz" trifft sich die ganze Szene rund um den Club zum gemütlichen Klatsch - und natürlich zum Essen. In der Küche stehen hier übrigens Ehrenamtliche, unterstützt von Menschen mit Behinderung.
Weg zur Teilhabe: Klönen, Klatsch und Miteinander werden groß geschrieben
Einmal im Monat betreut der Club Samstags Kinder und Jugendliche mit zum Teil Schwerstmehrfachbehinderung. In einer kleinen Gruppe wird entweder gebastelt, gebacken oder gespielt, oder die Gruppe begibt sich auf spannende Ausflüge wie zum Beispiel auf eine Rundfahrt mit dem Ulmer Spatz auf der Donau.
So zeigt sich, wie wunderbar das Erbe von Reinhard Weber weiterwirkt. Noch lange nach seinem Tod stiftet sein Nachlass Sinn und Segen für Menschen, die dadurch Stunden des Glücks erleben.
Das Stichwort: Der Club "Körperbehinderte und ihre Freunde"
Der Club ist eine Anlauf- und Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung, deren Angehörige und Interessierte. Er fördert die Teilhabe von Menschen mit Behinderung, bietet Freizeiten an, entlastet Familien und befähigt Menschen mit Behinderung, ihre Stärken zu entwickeln und Fähigkeiten zu lernen, um eigenständiger und selbstverantwortlicher leben zu können.
Die Arbeit des Clubs "Körperbehinderte und ihre Freunde" ist zu einem großen Teil durch 32 Ehrenamtliche, die allein 2019 etwa 4.600 ehrenamtliche Stunden leisteten, und zwei Freiwilligendienstleistende geprägt.